Gert Oelscher hatte für den Klimapilgerweg 2018 eine Fürbitte vorgeschlagen, die
schließlich in der Nicolaikirche in Leipzig vorgelesen wurde. Vielleicht eine Anregung für weitere Gottesdienste?

Herr, wir haben von Dir den Auftrag bekommen, die Erde als Deine
Schöpfung zu bebauen und für künftige Generationen zu bewahren.
Letzteres fällt uns aber immer schwerer. Wir verbrennen in einem Jahr so
viel Kohle, Öl und Gas, wie Du in einer Million Jahre geschaffen hast.
Durch unsere ungebremste Lust auf materiellen Konsum und weite Reisen
ist die Klimakatastrophe bald nicht mehr aufzuhalten.
Auch viele Christen beteiligen sich am weltweiten Massentourismus mit
Flugzeugen und Kreuzfahrtschiffen, ohne die damit verbundenen immensen
Kohlendioxidemissionen zu bedenken. Eine Deklaration dieser Reisen als
Leserreisen in „Guter Gemeinschaft“, Bildungsreisen,
Erfahrungsaustausch, Glaubenstreffen oder
gar als „Mission“ ändert an den negativen Auswirkungen auf das Weltklima
nichts.
Klimagerechtigkeit kann man leicht predigen, aber sie muss auch
vorgelebt werden, sonst ist es heuchlerisch und unglaubwürdig! Christen
sollten mit ihrem Handeln nicht die Zerstörung von Gottes Schöpfung
betreiben!
Herr, gib uns den Mut und die Kraft, aus dieser Einsicht heraus auf
unnötige „Traumreisen“ zu verzichten und als Salz der Erde ein Zeichen
gegen den wachsenden Egoismus zu setzen!
Amen