Drohbotschaft?

Warum Drohbotschaft und Frohbotschaft zwei Seiten einer Medaille sind – 
„Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum, der keine gute Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.“ (Mt 3,10) 

Johannes der Täufer will seine Mitmenschen mit drastischen Worten zur Umkehr bewegen. Die meisten von uns verstört eine solche „Drohbotschaft“. Sollte ein guter Motivator nicht mithilfe von positiven Anreizen die Menschen ermuntern, statt Ängste zu schüren?
Und es ist so: Drohbotschaften machen die Sympathisanten zu ängstlichen Aktivisten, und bei den Gegnern bewirken sie nur eine noch stärkere Abschottung. Gleichwohl kann mir Johannes als Identifikationsfigur helfen, wenn ich mir bei meinem Anliegen nur noch durch Drohungen zu helfen weiß. Denn in der Figur des Johannes finde ich mein Ohnmachtsgefühl wieder, das sich einstellt, weil mein ernstes Anliegen bei niemandem Gehör findet. Es ist dieses Ohnmachtsgefühl, das sich in Drohungen und harschen Worten Bahn bricht. Beides ist zu spüren, wenn, wie beim UN-Klimagipfel, das Ohnmachtsgefühl der Klimaaktivist*innen in Greta Thunbergs tränenersticktem „How Dare You?“ aufbricht und wenn Klimaforscher*innen uns die Zukunft beschreiben, die auf uns wartet, wenn sich nicht rasch etwas ändert.

Beide sind wichtig – Johannes mit seiner Drohbotschaft, die die Menschen zur Umkehr bewegen soll. Aber auch Jesus, der nach ihm kommt und das Frohe seiner Botschaft in den Mittelpunkt stellt, der uns zeigt, was wir gewinnen können. 

Und es gibt so vieles, und so großes, zu gewinnen: Eine menschenfreundliche Welt, in der das gute Leben der Menschen nicht die Lebensgrundlagen anderer und der zukünftigen Generationen zerstören muss. Ist das nicht auch eine wahre Frohbotschaft?

Arbeiten wir gemeinsam daran.

Ein Beitrag der Ortsgruppe Regensburg 
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